Mechanismen der
Aminoglycosid Resistenz bei Mycobacterien (pdf)
Aminoglykoside, z.B. Streptomycin, Kanamycin, etc. sind wasserlösliche,
polycationische Aminozucker, die natürliche Stoffwechselprodukte einiger
Bakterien und Pilze sind. In der Klinik werden sie als Antibiotika gegen
Infektionen durch eine Reihe Gram-positiver und Gram-negativer pathogener
Bakterien verwendet. Aminoglykoside binden an die kleine Untereinheit
der Ribosomen (30S SU) wodurch sie die fehlerfreie Translation beeinträchtigen.
Einige wurden chemisynthetisch so verändert, dass ihre Wirksamkeit zunahm
und die unerwünschten Nebeneffekte geringer wurden. Resistenz gegen Aminoglykoside
kann durch verschiedene Mechanismen auf der Stufe der Aminoglykosid-modifizierenden
Enzyme, der Struktur der Ribosomen, oder der Membranpermeabilität erfolgen.
Im Kurs werden die Resistenzen von Mycobacterium Phänotypen untersucht
und die minimale Hemmkonzentration (MIC) verschiedener Aminoglykosid Antibiotika
auf Mycobacterium smegmatis bestimmt.
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